Natürlich besser?

Das steckt in Naturkosmetik

Exotische Öle, Pflanzenextrakte und Blütenduft: für die Haut nur das Beste? Immer mehr Deutsche vertrauen in Sachen Schönheit auf die Kraft natürlicher Wirkstoffe. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist der Umsatz von Naturkosmetik von 672 Millionen Euro 2008 auf ganze 1.260 Millionen Euro 2018 gestiegen. Doch ist natürlich wirklich besser?

Natur liegt im Trend. Kein Wunder, dass viele Kosmetikhersteller damit werben, auf künstliche Zusatzstoffe in Beautyprodukten zu verzichten. Einige dieser Inhaltsstoffe gelten nämlich als schädlich – Duft- und Farbstoffe zum Beispiel. Die sind bekannt dafür, unangenehme Kontaktallergien auszulösen. Auch Tenside, die Shampoos so schön schäumen lassen, sowie Glycerin in Pflegeprodukten wie Hautcremes, können Hautreizungen und Ekzeme verursachen. Als pflanzliche Alternative verwenden Naturkosmetikhersteller häufig nachhaltige Zutaten wie Öle aus Argan, Raps oder Kokos. Diese pflegen Haut und Haar und befreien sie ebenso gut von Schmutz, Schüppchen und Fett wie künstliche Inhaltsstoffe. Menschen mit sensibler Haut sollten jedoch wissen, dass natürliche Inhaltsstoffe nicht immer mild wirken. Einige Hersteller nutzen zum Beispiel Alkohol, um Produkte haltbarer zu machen. Dieser kann jedoch die Haut austrocknen. Deshalb gilt auch bei Naturkosmetik: Im Zweifelsfall sollte man das Produkt auf Verträglichkeit testen.

Schlecht für Haut und Umwelt
Wer auf künstliche Inhaltsstoffe in Kosmetika verzichtet, tut übrigens nicht nur seiner Haut Gutes, sondern schont auch die Umwelt. Konventionelle Beautyprodukte setzen nämlich häufig auf Inhaltsstoffe aus Mineralöl oder Kunststoffen. Mikroplastik, das zum Beispiel in Peelings genutzt wird, steht nicht nur im Verdacht, den Hormonhaushalt des menschlichen Körpers zu stören. Es gelangt über den Abfluss sogar bis ins Meer. Naturkosmetik hingegen weicht bei der Herstellung der Produkte auf nachhaltige Inhaltsstoffe aus, die die Umwelt weniger belasten.

Pflanzenpower nur mit Siegel
Aber: Eine grüne Verpackung macht noch keine echte Naturkosmetik . Wer seine Schönmacher auf Pflanzenpower umstellen will, sollte sich nicht auf die blumigen Abbildungen verlassen. Diese sind nämlich keine Garanten für natürliche Inhaltsstoffe. Auch Begriffe wie „Naturkosmetik“ oder „Bio-Kosmetik“ sind keine gesetzlich geschützten Bezeichnungen. In solchen Produkten verstecken sich häufig noch künstliche Zusatzstoffe. Eine bessere Orientierung bieten offizielle Naturkosmetiksiegel wie „NaTrue“ oder „BDIH“. Diese Produkte müssen mindestens tierversuchsfrei, ohne Silikone und künstliche Farbstoffe sein. Alternativ hilft ein genauer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe, um versteckte, künstliche Inhaltsstoffe im Produkt zu finden.

Natrue-Siegel BDIH-Siegel

Tipp: Die App „ToxFox“ zeigt beim Scan des Barcodes die Inhalte von Produkten und warnt vor gefährlichen Inhaltsstoffen. Erhältlich im App Store und im Google Play Store.

Natürliches Gurkenmasken-Rezept für babyzarte Haut

Ein Pflegeklassiker, der wirkt: Eine traditionelle Quarkmaske mit Gurken verleiht deinem Gesicht einen gesunden Frischekick. Der Quark wirkt nicht nur kühlend auf der Haut, sondern kann durch seine Milchsäurebakterien auch kleine Entzündungen beruhigen. Die Gurke selbst beinhaltet eine ordentliche Portion Wasser, die deinem Gesicht Feuchtigkeit spendet. Und das Beste: Für die Zubereitung braucht es nicht viel. Man nehme einen Esslöffel Quark und ein Drittel einer mittelgroßen Salatgurke. Die Gurke einfach klein schneiden, mit einem Pürierstab zu einer feinen Masse mixen, diese anschließend mit dem Quark vermischen. Die Maske anschließend auf das Gesicht auftragen und mindestens 20 Minuten lang einwirken lassen.



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